orthopraxie

eine feministische kritik an eine patriarchale ausstellungskultur
Landesmuseum. Ferdinandeum. Innsbruck. 26. 11. 2019

Die Arbeit „Orthopraxie“ aus dem Jahr 2002 wurde im Rahmen der Ausstellung „Schönheit vor Weisheit“ verändert und verkleinert präsentiert, was zu einer Fehlinterpretation führt, die wesentliche Aspekte der künstlerischen Position ausblendet. Die Künstlerin hat in Zusammenarbeit mit den Kurator*innen eine Möglichkeit gefunden, die Arbeit zu ihrem Recht zu verhelfen und gleichzeitig die Grenzen des kuratorischen Eingreifens in Frage zu stellen. Sie haben ein prozessuales Ausstellen von „Orthopraxie“ im Rahmen einer Performance entwickelt, die aufgezeichnet wird und anschließend Bestandteil der Ausstellung sein wird. In der Performance wird ein kontinuierliches Reflektieren über Strategien und Dynamiken von Sichtbar-Machen und somit auch von Unsichtbar-Machen nicht nur für Ausstellungsmacher*innen sondern auch für Betrachter*innen als notwendig beleuchtet werden, das Scheitern und der Widerstand unabdingbar, um miteinander ins Gespräch zu kommen.