Muschel – Stadtrandläuten. Answers From the Periphery

Wenn Performance durch die leibliche Interaktion lebt, stellt sich die Frage: Wie kann eine Performance online aussehen. Und die Antwort wird sein: Sie kann nicht gesehen werden. Sie verschwindet in der Sicht darauf. Im Abstand. In der Distanz. In der klaffenden Wunde zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbar Gemachten. Dazwischen das Wagnis. Nichts zu sehen. Zu hören. Zu lauschen. Auf das, was nicht sichtbar. Auf das, was mit der Stimme unbestimmbar. Auf das, was mit der eigenen Stimme hört. Überhört. Hinhört.
Andreas Oberprantacher und Judith Klemenc werden über das Projekt „Muschel. Stadtrandläuten“ ins Gespräch kommen. Sie werden eingangs Antworten auf Fragen, die Klassismus, Rassismus und Sexismus betreffen, lauschen, die in dem besagten Projekt in Anlehnung eines Anrufbeantworters gesammelt und zu einer vielstimmigen Komposition verwoben wurden. Sie werden einen oder auch mehrere Fäden aufgreifen und sie von da nach dort weben. So dass gleichsam das werdende Stimmgewebe das Text:il sein wird, von dem sie nicht wissen, welche Fäden die Hörer:innen legen. Das Unbestimmbare im dunklen Monitor. Online.